Wann machen agile Methoden Sinn?
In unseren Projekten werden wir häufig mit der Frage “Warum sollen wir überhaupt agil arbeiten?” konfrontiert. Wir möchten Ihnen gerne einen Einblick geben, wann agiles Arbeiten sinnvoll ist und welchen Mehrwert es liefert.
Um erst einmal ein gemeinsames Verständnis aufzubauen, müssen wir uns folgende Begriffe genauer anschauen:
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- Einfach
- Kompliziert
- Komplex
- Chaotisch
Zu Beginn eines Projektes sollten wir uns stets vor Augen führen, in welchem Kontext wir uns bewegen:
Sind alle Anforderungen klar? Wissen wir schon, wie wir diese Anforderungen umsetzen? Wie viele offene Fragen gibt es?
Je nachdem, wie die Antworten auf diese Fragen ausfallen, bewegen wir uns in einem der unten abgebildeten Zustände.
Einfach
In einem “einfachen” Projektkontext sind Anforderungen und Umsetzungen ziemlich klar. Hier stellt ein agiles Vorgehensmodell eher einen Overhead dar und ist nicht effizient.
Kompliziert
Wenn wir uns in einem “komplizierten” Projektkontext bewegen, haben wir schon etwas mehr Unklarheiten zu bewältigen. Je nach konkreter Ausgangslage können agile Methoden hier bereits einen Mehrwert liefern.
Komplex
Der “komplexe“ Kontext ist für ein agiles Vorgehen prädestiniert. In diesem Umfeld können wir nicht einfach nach einem Schema F vorgehen. Wir müssen also erstmal einen Schritt gehen, das Ergebnis bewerten und dann den nächsten Schritt machen. Durch das iterative und inkrementelle Vorgehen können agile Methoden sehr effizient mit Veränderungen und neuen Erkenntnissen umgehen.
Chaotisch
Im „chaotischen“ Umfeld verschärft sich die Situation abermals. Hier werden auch agile Methoden an ihre Grenzen stoßen, sind jedoch trotzdem besser geeignet als klassische Vorgehensmodelle.
Nachdem wir nun wissen, in welcher Situation ein agiles Vorgehen Sinn macht und vor allem in welcher nicht, stellt sich die Frage: Was sind überhaupt agile Methoden?